Zur Ehre Gottes und zur Freude der Gläubigen
Es war ein lang ersehnter und berührender Moment als nach der Segnung zum ersten Mal die aufwendig sanierte Orgel wieder in feierlicher Weise mit ihren Registern erklang, zum Gloria überleitete und der Pfarrgemeinde ihre Einsatzfähigkeit vernehmbar machte.
„So ein Ereignis erlebt eine Pfarrei nur alle paar Jahrzehnte und wir können live dabei sein.“
Mit diesen Worten leitete Pfarrer Thomas Kopp die Messfeier am vergangenen Samstagabend ein und spann den Bogen zum Sinn der Kirchenmusik. Sie diene dazu Gott zu loben und die Herzen zu ihm emporzuheben. Diese Intention veranlasste auch die Kirchenstiftung für die notwendig gewordene Sanierungsmaßnahme.
Gemeinsam mit den Ministranten und dem Organisten ging der Geistliche auf die Empore, nahm die Segnung nach einem Gebet mit Weihwasser und Weihrauch vor und intonierte das Gloria. Dies war das Zeichen für Herrn Luis Denz die Orgel zum Klingen zu bringen. Auch für ihn war es das erste Mal im Laufe seiner Karriere als Kirchenmusiker bei einer Orgelsegnung als aktiver Organist mitzuwirken. Er brillierte mit einem imposanten Präludium in D von Gustav Merkel. Der Geistliche verdeutlichte in seiner Predigt mit Bezug auf das Zweite Vatikanische Konzil die Wichtigkeit der Kirchenmusik. Sie sei selbst Liturgie und nehme den Mitfeiernden hinein in das unbegreifliche Geheimnis Gottes. Auch der Gläubige dürfe sich das Motto eines jeden Organisten zu eigen machen: „Zur Ehre Gottes spielen und singen wir“. Nach dem Segen honorierten die Gläubigen das Sortie in D-Dur von César Franck mit Applaus und konnten sich so von der Funktionalität „ihrer“ Orgel überzeugen.
Zur Maßnahme:
Die Kirchenverwaltung beauftrage im Juni 2021 den Orgelsachverständigen des Bistums, Herrn Gerhard Siegl, mit der Begutachtung und Untersuchung der 1984 von Günter Ismayr eingebauten Orgel. Dessen festgestellte Mängel veranlasste das Gremium zur umgehenden Handlung. Nach mehreren Ortsterminen, dem Planungsgutachten und Angebotseinholungen verschiedener Orgelbaufirmen vergab das Gremium im September 2022 die anstehenden Maßnahmen an die Firma Thomas Jann Orgelbau GmbH aus Allkofen mit einem Gesamtkostenaufwand in Höhe von 95.900 €. Dies beinhaltete eine gründliche Reinigung und Intonation der 1300 Pfeifen, Umbau und Konstruktion des Gehäuses (zur besseren Zugänglichkeit für technische Wartungsarbeiten, Kontrolle und Regulierungen), grundlegende Überholung der Trakturen, Erneuerung der Elektrik, etc. Die Stiftungsaufsicht der Diözese genehmigte im März 2023 das Vorhaben und bezuschusste aus Kirchensteuermitteln mit 37.400 €. Von Anfang April bis Anfang August 2024 erfolgte die Umsetzung. Während der Durchführung ergaben sich zuzüglich Verbesserungsvorschläge, die der Nachhaltigkeit dienen und mit Beschluss der Kirchenverwaltung integriert wurden. Zwischenzeitliche Kostenerhöhungen glichen sich anderweitig aus, sodass mit dem Endbetrag von 95.690,28 € der ursprüngliche Kostenrahmen sehr gut eingehalten werden konnte. Dennoch muss die Pfarrei einen Eigenanteil von ca. 58.000 € schultern.
Wer das gelungene Projekt mit einer Spende unterstützen möchte, kann dies über die Kontoverbindung der Kath. Kirchenstiftung Altenstadt/WN tun
(IBAN: DE92 7535 1960 0240 2206 40; Stichwort: Orgelsanierung). Spendenquittungen werden auf Wunsch ausgestellt.