Mit der Vorabendmesse zum 1. Advent hat in unserer Pfarrei die Adventszeit begonnen. In der vollbesetzten Neuen Pfarrkirche zog unter adventlichem Gesang zweier Kantorinnen der liturgische Dienst im Kerzenschein ein.
Pfarrer Thomas P. Kopp begrüßte nach der Eröffnung die Gläubigen sehr herzlich und wünschte Ihnen einen geistlich guten Start ins neue Kirchenjahr. Gott kündige dieser Welt und jedem einzelnen sein Kommen an, um von allem Übel zu befreien und zu erlösen. Bildlich verdeutliche dies der Adventskranz, der mit jedem Adventssonntag an Lichtfülle gewinne. Gott vertreibe durch seine Gegenwart jede Finsternis und alles Dunkel, auch die unserer Herzen. Die anschließende Segnung schloss alle mitgebrachten Adventskränze und Kerzen ein. Während Pfarrer Kopp die erste Kerze entzündete, sang die anwesende Gemeinde voller Inbrunst das Lied „Wir sagen euch an den lieben Advent“.
In seiner Predigt unterstrich der Geistliche die Wichtigkeit der Stille und des Schweigens in dieser Vorbereitungszeit auf Weihnachten. Die äußeren Bedingungen würden dies heuer chancenreich einmalig begünstigen, dem Advent seine eigentliche Bedeutung wieder zurückzugeben. Stille und Schweigen ermögliche die Fähigkeit zum Empfangen, zum besseren Wahrnehmen, zur Selbsterkenntnis. Mit einem Zitat des großen Mystikers des Mittelalters, Johannes Tauler („Gott spricht nur ein einziges Wort. Und dieses Wort ist sein Sohn. Er spricht es in tiefstem Schweigen. Darum kann der Mensch es auch nur im Schweigen vernehmen.“), ermutigte der Pfarrer die Gläubigen bei sich täglich ganz bewusst Stille und Schweigen zu schaffen, um Gottes Anklopfen vernehmen zu können und der von Christus geforderten Wachsamkeit im Evangelium zu entsprechen.
Nach dem Danklied „Tauet, Himmel, den Gerechten“ wurden in gewohnter Weise zwei Muttergottes-Statuen zum Frauentragen in die Häuser und Dörfer unserer Pfarrei ausgesandt. Maria, die mit Gottes Wort leibhaftig schwanger ging, leite uns einzigartig an, offen für den Herrn zu sein. Er wünschte ein gute, segensreiche Aufnahme.