Am ersten Adventswochenende durften sich Firmlinge, Jung und Alt aus der Pfarrgemeinde Altenstadt und den umliegenden Gemeinden auf einen besonderen Abend freuen. Rund 80 Personen versammelten sich in der stimmungsvoll beleuchteten Neuen Kirche, um gemeinsam das erste MAISL in der Pfarrei zu feiern. MAISL steht für Modernes Abendgebet im Scheinwerferlicht. Entstanden ist dieses Format, das vor allem junge Leute ansprechen soll, im Jahre 2018 in Ottering. Der Initiator Pfarrer Hausner (gebürtig aus Parkstein) besucht seitdem auf Einladung auch andere Pfarreien in der Umgebung. So durfte die Pfarrei Hl. Familie ihn „on tour“ erleben.
Das MAISL stand unter dem Motto „The Voice“, in Anlehnung an die Fernsehsendung „The Voice of Germany“. Bei dieser Casting-Show hören die Mitglieder der Jury die Sängerinnen und Sänger, ohne sie zu sehen. Nur die Jury-Mitglieder, die von der Stimme begeistert sind, drehen sich zu dem Singenden um und verkünden „I want you!“, also: „Ich will dich in meinem Team“!
Pfarrer Josef Hausner bezog diesen Akt des Hörens und Umdrehens auf die Verkündigung des Engels Gabriel an Maria. Gabriel sprach Maria an und ließ seine Stimme erklingen. Nur weil Maria sich dem Engel zuwandte, sich nach seiner Stimme umdrehte, konnte sie seine Botschaft annehmen. Die Botschaft, dass sie die Mutter Gottes sein solle. In diesem Sinne wurde schließlich auch das Angelusgebet, in dem die Verkündigung durch den Engel rekapituliert wird, gemeinsam gebetet. Jeder Teilnehmer bekam dazu eine Gebetskarte als kleines give away.
In den modernen Liedern vom Band, die beim MAISL erklangen, standen die Engel im Vordergrund und es wurde verschiedenen Fragen nachgegangen: Wie treten die Engel auf? Drehen wir uns um nach der Stimme des Engels? Oder können wir umgekehrt glauben, dass Gott sich nach uns umdreht, wenn wir zu ihm die Stimme im Gebet erheben, sei es Lob oder Klage?
Das Abendgebet schloss mit der Geschichte vom kleinen Engel Lukas, der alles versuchte, um ein guter Sänger zu werden und dem neu geborenen Jesuskind ein Gloria zu schenken. Als kein Mittel half, sang er eben mit seiner unschönen Stimme sein Lied und stellte dabei fest, dass es nicht um die Qualität seines Gesangs geht, sondern um die Echtheit der Gefühle in seinem Herzen: Liebe und Hingabe. Diese Liebe und Hingabe, die uns auch in Jesus Christus geschenkt wird, durften die Gottesdienstbesucher in einer kurzen eucharistischen Anbetung hautnah erleben.
Pfarrer Thomas Kopp bedankte sich herzlich bei Pfarrer Josef Hausner für den stimmungsvollen Abend und sprach eine erneute Einladung aus.