„Sie hat unserer Pfarrei ihre ganze Liebe geschenkt!“ – Bewegendes Requiem für + Ehrw. Sr. Magda Schmalz SCSC
Der Mittwoch, 06. Juli 2022, stand in unserer Pfarrei ganz im Zeichen des Abschieds von + Ehrw. Sr. Magda Schmalz SCSC, die am 16. Juni 2022 im Alter von 86 Jahren im Provinzkloster Gemünden verstorben war. Die Ordensfrau lebte und wirkte 37 Jahre in Altenstadt/WN, davon 29 Jahre als Leiterin unseres Kindergartens Arche Noah.
Ganztätig bestand für die Bevölkerung in der Neuen Pfarrkirche die Gelegenheit, sich in das Kondolenzbuch am rechten Seitenaltar einzutragen. Ihr Bild und eine österlich geschmückte Kerze umrahmten ein silbernes Sterbekreuz, das der christlichen Trauer und Dankbarkeit Ausdruck verlieh.
Am Abend versammelten sich zahlreiche Gläubige zum Sterberosenkranz und zum anschließenden feierlichen Requiem, das von H. H. Pfarrer Thomas Peter Kopp zelebriert wurde. Stark vertreten waren Mitarbeiterinnen des Kindergartens, an der Spitze die stv. Leiterin Fr. Eva-Maria Bottek, sowie ehemalige Erzieherinnen unter der Leitungszeit der Verstorbenen. Fünf Ministranten, die die Dienste des Kreuzträgers, Weihrauchs und der Evangeliumsleuchter übernahmen, gaben der Seelenmesse äußerliche eine besondere Note. Musikalisch berührend gestaltet wurde die Totenmesse durch das Ehepaar Gruber mit zwei Trompeten, sowie Herrn Rupprecht an der Orgel.
Der Geistliche ging in seiner Ansprache auf die Bedeutung des Ordenslebens und seine verändernde Wirkung in diese Welt ein. Ausgehend von der Frage des Apostels Petrus an Christus: „Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Was werden dafür bekommen?“ (Mt 19,27), stellte der Pfarrer die Gegensätzlichkeit von rein irdischem Denken und dem der Nachfolge Jesu dar. Derjenige, der dem Ruf Gottes zu einem gottgeweihten Leben folgt, kommt von der irdisch vorherrschenden Mentalität, die in der Frage des Petrus zum Ausdruck kommt, hin zum wahren Kern der christlichen Existenz: Was kann ich einsetzen für das Reich Gottes zum Wohl der anderen? Das freiwillige Ablegen der Gelübde der Armut, Keuschheit und des Gehorsams fordere viel persönlichen Verzicht und Entbehrungen, berge aber gleichzeitig viel sichtbare und noch mehr unsichtbar begnadete Schaffenskraft für andere in sich, die Erfüllung schenke. Sein Leben einzusetzen um des Himmelreiches willen ohne eine Gegenleistung zu erwarten, sie die Devise des Ordenslebens.
Schwester Magda habe fast vier Jahrzehnte ihres Berufungslebens in dieser Gesinnung unserer Pfarrei und den hiesigen Menschen geschenkt. Die vielfältigen Charismen, die sie in unterschiedlichen Bereichen eingesetzt habe, besonders in der Kindererziehung, hätten das Bild unserer Pfarrei wesentlich mitgeprägt und zeugen noch heute von ihrer Handschrift.
Nicht vergessen dürfe dabei werden, dass die tragende Säule ihres Handelns die betende und sakramentale Beziehung zu ihrem Herrn gewesen sei, die sie auch für die ihr Anvertrauten im Gebet ausübte. Er sagte ihr in großer Dankbarkeit für alles unermüdliche Wirken ein herzliches „Vergelt´s Gott“ in die Ewigkeit hinüber.
Nach dem Requiem nutzten noch viele Gläubige die Gelegenheit, sich in das Kondolenzbuch einzutragen, an ihrem Bild zum stillen Gebet zu verweilen und ein Sterbebild zum Andenken mit nach Hause zu nehmen.