Am vergangenen Sonntag, 25.07., feierte unsere Pfarrei das Patrozinium unserer Wallfahrtskirche St. Anna auf dem Mühlberg. Jedes Jahr ist es einer der geistlichen Schwerpunkte im Leben der Pfarrgemeinde. Bereits am Vorabend wurde als Einstimmung eine Andacht zu Ehren der Großeltern Mariens mit eucharistischem Teil von Herrn Tobias Roderer gehalten. Am Tag selbst zelebrierte Pfarrer Thomas Peter Kopp zwei Festmessen im dortigen Gotteshaus: um 08.30 Uhr für die Einwohner von Mühlberg und Denkenreuth, sowie um 10 Uhr in Konzelebration mit Pfarrvikar Thomas und angemeldeten Gläubigen.
Die Frühmesse umrahmte in bewegender Weise der Altenstädter Kirchenchor unter Leitung von Frau Marina Gemeiner. In der Spätmesse fungierte Margarete Rauch als Kantorin. In beiden Eucharistiefeiern spielten Frau Claudia Gruber an der Orgel und Herr Johannes Gruber mit Trompete. Die alljährliche Fußprozession fand auch in diesem Jahr bei angenehmen Wetter statt, allerdings mit Einladung je eines Vertreters der pfarreilichen Gremien. Die außen an allen Kircheneingängen angebrachten Birken, die vom Kirchturm wehende gelb-weiße Fahne verlieh dem Festtag die gebührende Ehre. In allen Gottesdiensten wurden die elf Strophen des jahrhundertealten Mutter-Anna-Liedes gesungen und ihre Fürsprache angerufen.
Pfarrer Kopp stellte die fast 500jährige Tradition des Patronats St. Anna und deren große Anziehung in der Umgebung an den Anfang seiner Predigt. Maria habe ihre Eltern als tiefgläubige Menschen erfahren, zutiefst durchdrungen von den Verheißungen Gottes an sein Volk und deren Erfüllung. Diese Hoffnung auf Gottes rettendes Eingreifen hätten sie weitergeben, sodass ihre Tochter in völliger Offenheit ihr Ja zum Erlösungsplan geben konnte. Vermutlich habe das unter anderem Gesichtspunkten, die Gläubigen angesprochen und viele Wallfahrten entstehen lassen.
Joachim und Anna seien gerade in der gegenwärtigen Zeit eine verlässliche Stütze im Glauben angesichts vieler sich auftuenden Fragen über die Zukunft in Gesellschaft und Kirche. Die gebaute Wallfahrtskirche ermuntere jeden Besucher unter dem Schutz ihrer Patronin dieser Hoffnung auf Gottes reales Wirken am Menschen im eigenen Leben freudig Ausdruck zu verleihen und die einzigartige Botschaft des Evangeliums den Suchenden wieder deutlicher herauszustellen und erfahrbar zu vermitteln.
Am Nachmittag um 14.30 Uhr fand die Schlussandacht in der vollbesetzten Kirche statt, nach der unser Pfarrer die Möglichkeit zum Einzelsegen mit der Mutter-Anna-Reliquienmonstranz anbot. Ein Angebot, das rege angenommen wurde. Unter dem Gesang von Marienliedern standen die Gläubigen lange an, um mit dem Segen nach Hause in den Alltag gehen zu können.