Der Samstagabend des 8. Juli 2023 stand für unsere Pfarrei im Zeichen zweier großer Ereignisse. Einmal galt es dankbar Abschied zu nehmen von unserem (inzwischen bereits ehemaligen) Pfarrvikar Thomas Kutty Samuel und zum anderen das Pfarrfest zu feiern.
Die Feierlichkeiten begannen mit der Vorabendmesse um 17 Uhr in der Neuen Pfarrkirche, der unser scheidender Pfarrvikar als Hauptzelebrant und Prediger vorstand. Pfarrer Thomas Kopp konzelebrierte. Mit einer stattlichen Anzahl an Ministranten zogen beide Geistliche in das Gotteshaus ein. Musikalisch wurde die Eucharistiefeier vom Ehepaar Claudia und Johannes Gruber mit Orgel und Trompete festlich gestaltet.
In seiner Predigt bedachte Pfarrvikar Thomas die Berufung zum Priestertum in der Nachfolge Jesu als einen heiligen Dienst an den Menschen und legte als äußeres Zeichen anschaulich die liturgischen Gewänder, die der Priester während der Messe trägt, in deren Bedeutung aus. Von Christus für die anderen in Dienst genommen, so verstehe er sein Wirken und hoffe, dieser verantwortungsvollen Aufgabe bei uns in Altenstadt gerecht geworden zu sein. Mit der Bitte im Herrn und im Gebet verbunden zu bleiben, beschloss er seine letzte Predigt. Die anwesende Gemeinde honorierte sie mit starkem Applaus.
Nach dem Schlussgebet ergriff im Namen des Pfarrgemeinderates PGR-Sprecher Ernst Wawra das Wort und schilderte eindrucksvoll den Werdegang des beliebten Geistlichen. Bereits in seiner Heimatdiözese mit höheren Ämtern betraut, wurde er von seinem Bischof in unser Bistum geschickt und war neben anderen Stationen von Januar bis Ende August 2019 zugewiesener Pfarrvikar für unsere Pfarrei. Ab 1. September 2019 bis zum 5. März diesen Jahres war er mit Sitz in Altenstadt als sog. „Mobile Reserve“ eingesetzt. Während dieser Zeit unterstützte er den jeweiligen Pfarrer nach besten Kräften in der Feier der Messe, der Spendung von Taufen, Beichten, Krankenkommunionen und der Beisetzung verstorbener Pfarrangehöriger. Durch seine stets freundliche, den Menschen zugewandte Art, gepaart mit einem herzlichen Lächeln, gewann er die Herzen vieler und kam mit vielen zum persönlichen wie geistlichen Austausch ins Gespräch. Unvergessen wird die Feier des 15. Jahrestages seiner Priesterweihe im August letzten Jahres mit unserer Pfarrei bleiben. Mit einem großen „Vergelt´s Gott“ für seine geleistete Arbeit überreichte er ihm dankbar den ersten Teil des Pfarreigeschenkes: ein Leinenbild mit Gravur, auf dem die drei größeren Kirchen unseres Pfarrgebietes zu sehen sind (Alte und Neue Pfarrkirche und St. Anna auf dem Mühlberg). Mit dem Wunsch eines Besuches in seiner neuen Stelle beschloss er seine Dankesrede.
Für die Ministranten sprach Oberministrantin Teresa Bruischütz. Nach dem gleichzeitigen Wechsel von Pfarrer und Gemeindereferentin im Jahr 2019 sei er als Pfarrvikar die Konstante in der Pfarrei gewesen. Sie dankte ihm für die schönen gemeinsamen Momente bei Feiern in der Kirche und anschließendem Zusammensein, sowie für die Zeltlagermessen im August. Mit einem Bild der ganzen Ministrantengemeinschaft und einem von allen signierten T-Shirt zeigte auch sie ihren Dank und freute sich auf ein Wiedersehen.
Schlussredner war Pfarrer Thomas Peter Kopp. Nach vielen sichtbar geleisteten Dingen, die in den Vorreden zur Sprache gekommen seien, wies er auf die im Verborgenen geleisteten Dienste eines Geistlichen zum Wohl der Gläubigen hin. Pfarrvikar Thomas sei Priester mit Leib und Seele, vor allem aber habe er ihn als einen großen Beter vor Gott wahrgenommen. In der Coronazeit feierte er während des öffentlichen Verbots jeden Tag in der Früh zeitig die Heilige Messe in den Anliegen der Pfarrgemeinde. Rosenkranzbetend zog er vor allem in den kritischen Monaten abends unscheinbar durch die Straßen Altenstadts, das Allerheiligste auf der Brust unter der Jacke, um durch sein priesterliches Gebet Unheil vom Volk abzuhalten. Neben der immer hilfsbereiten und harmonischen Zusammenarbeit dankte er ihm sehr herzlich für die im Verborgenen vollbrachten Dinge zum Wohle unserer Pfarrei mit einer modern geschnitzten Figur der Hl. Familie als Andenken an seine Wirkungsstätte.
Sichtlich gerührt erwiderte Pfarrvikar Thomas in seinen Schlussworten die große Dankbarkeit seitens der Pfarrei und bedankte sich seinerseits bei allen, die ihm in irgendeiner Weise halfen und beistanden, seinen Dienst würdig und recht zu versehen.
Mit dem Segen und dem Lied „Möge die Straße uns zusammenführen“ zog der liturgische Dienst unter den Klängen von Orgel und Trompete aus der Neuen Pfarrkirche aus.
Im Anschluss saßen Hunderte bei Kaiserwetter zum Pfarrfest beieinander, das vom Pfarrgemeinderat bestens organisiert wurde und ließen sich bei Gegrilltem und selbst zusammengestellten Pizzen aus dem Ofen das Essen schmecken. Die Ministranten steuerten italienische Nachspeisen bei und organisierten die Bar. Für Kinder war eine Hüpfburg und Karussell geboten. Nach einem langen Abend bei anregenden Gesprächen ging auch dieser Tage erfolgreich zu Ende.